Nachbericht zur Mitgliederversammlung der Musikkapelle Kappel am Rhein am 15.01.2022

20/01/2022 | Allgemein, Veranstaltungen

Nachbericht zur Mitgliederversammlung der Musikkapelle Kappel am Rhein
am 15.01.2022
Veränderungen und Anpassungen prägen seit der Corona-Pandemie das Vereinsleben
und so auch die Musikkapelle Kappel am Rhein. Es war daher nicht ungewöhnlich,
dass zwischen der Mitgliederversammlung im letzten Jahr und der am letzten Samstag
stattgefundenen regulären Mitgliederversammlung der Musikkapelle für das
Geschäftsjahr 2021 nur drei Monate lagen.
Die Größe der Festhalle in Kappel und ein Hygienekonzept ermöglichten es, dass die
Mitglieder der Kapelle diesmal wie gewohnt am Anfang des Jahres zusammen kommen
konnten. Auch der traditionell gemeinsam mit der Katholischen Frauengemeinschaft
Kappel zu Ehren der verstorbenen Mitglieder abgehaltene Vorabendgottesdienst vor
der Mitgliederversammlung konnte dieses Mal wieder stattfinden.
Zum letzten Mal nach 18 Jahren als erster Vorsitzender eröffnete Thomas Schaefers
die Versammlung und konnte darunter auch den Ehrenvorsitzenden Werner Hilß,
Bürgermeisterstellvertreterin Rebecca Wild und den Vertreter der fördernden
Mitglieder Elmar Wieber begrüßen. In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr
stellte Schaefers mit Bedauern fest, dass die Pandemie das verhindere, was Vereine
ausmachen würde und was ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft und junge
Heranwachsende sei: Das gemeinsame persönliche Miteinander – wie beim Proben,
bei Konzerten, beim Veranstalten von Festen.
Er dankte der Gemeinde für die Probemöglichkeit im Herbst in der Mensa in
Grafenhausen. Dankbar sei er auch dem Ehrendirigenten Josef Loosmann, der die
Kapelle musikalisch verbessert und auf viele Jahre hinweg dahingehend geprägt habe,
Musik auf eine Art und Weise zu spielen, die die Musiker und das Publikum
gleichermaßen begeistere. Mit Blick auf die Jugendarbeit und Gewinnung neuer
Musiker, was weiterhin ein Schwerpunkt der Vorstandsarbeit bleiben müsste, dankte
Schaefers auch dem Jugendleiterteam für die bisherige sehr gute Arbeit.
Als Ausblick auf das bevorstehende Jahr erklärte er, dass das coronabedingt vor zwei
Jahren verschobene 200-jährige Jubiläum nun dieses Jahr durchgeführt werden soll
und sehr gut vorbereitet sei. Die jeweiligen Arbeitsgemeinschaften für das
Jubiläumskonzert im Mai und das Jubiläums-Festwochenende im September müssten
nun wieder die Arbeit aufnehmen.
Geprägt war der Abend insbesondere von den Wahlen der Vorstandschaft und der
schon länger angekündigten Veränderung an der Spitze des Vorstandes. Schaefers
stellte sich nicht mehr zur Wahl. Er stellte fest, dass er mit seinen kommenden 44
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Jahren nun mehr als die Hälfte seines Lebens an Vorstandssitzungen teilgenommen
oder sie geleitet habe.
Begonnen hatte Schaefers als Notenwart und wurde 1998 erster Jugendleiter. Ein Jahr
später übernahm er das Amt des zweiten Vorsitzender bis er sich dann im Jahr 2004
mit erst 25 Jahren den Herausforderungen als erster Vorsitzender der Kapelle stellte.
Es sei zwar nicht leicht in der derzeit schwierigen Zeit für die Kapelle nicht mehr als
Vorsitzender anzutreten, stellte Schaefers fest. Allerdings sehe er nach einer solch
langen Zeit seiner Tätigkeit und gerade auch in dieser Situation der Pandemie, dass es
neuer Ideen und frischen Wind für die Kapelle bedürfe.
Dass er mit dem aktuellen Stand als Ergebnis seiner Amtszeit nicht zufrieden sei,
würde an dem verschobenen Jubiläum, aber auch in seiner Natur, fast nie zufrieden zu
sein liegen. Er glaube aber, dass ein gutes Fundament bestehe und sehe, dass die
Kapelle den Nachwuchs an Führungskräften habe, die eine solche Aufgabe gut
meistern würden. Den neuen Kandidaten sicherte er eine sehr gute Einarbeitung und
Begleitung zu. Schaefers äußerte den Wunsch an seine Musikerkollegen*innen, sich in
die Kapelle einzubringen, die neue Vorstandschaft mit Rat und Tat zu unterstützen und
ihnen auch mal deren Fehler zuverzeihen.
Am Ende verabschiedete er sich damit, dass er zwar jetzt nicht mehr Vorstand sein
werde, aber Musiker der Kappler Kapelle. Dass Schaefers auch ein begeisterter und
engagierter Musiker und Posaunist ist, zeigt seine musikalische Laufbahn. Neben den
Jungmusikerleistungsabzeichen von Bronze bis Gold, absolvierte er 2001 den
Dirigentenlehrgang, leitete darauf für einige Zeit das Jugendorchester und war einige
Jahre als Vizedirigent der Kapelle tätig.
Bevor es zur Wahl kam, konnte die Schriftführerin Julia Bialdyga trotz der dauerhaft
bestandenen coronabedingten Einschränkungen doch über vier gesellige
Veranstaltungen, die zum Teil online durchgeführt worden waren, zwei öffentliche
Auftritten, einen Kuchenverkauf im Rathaus, 13 Vorstandssitzungen (teils digital) und
1 Mitgliederversammlung berichten.
Rechner Marius Bührle erläuterte in seinem Bericht die einzelnen Einnahmen und
Ausgaben der Kapelle. Im Ergebnis stünde zwar ein Minus fest, das jedoch in der
Anschaffung von neuen Instrumenten am Ende des Jahres begründet sei. Die beiden
Kassenprüfer Mike Wieber und Heinrich Waldmann bestätigten eine tadellos geführte
Kasse, so dass die Entlastung des Rechners einstimmig erfolgte.
Hierauf konnte der Zeugwart Jürgen Fliehler abgesehen vom Kauf neuer Instrumente,
über deutlich geringere Kosten für die Instrumentenreparatur als in den Jahren zuvor
berichten.
Im Vergleich zum letzten Jahr stellte das Jugendleiterteam rund um die erste
Jugendleiterin Christin Kunzer in ihrem Bericht fest, dass sich nicht viel geändert
hätte. Mit den Änderungen der Corona-Verordnungen musste auch der
Instrumentenunterricht immer wieder angepasst werden. Er wechselte daher im Laufe
des Jahres zwischen digitaler und präsenter Form zu einem derzeit wieder digitalen
Unterricht für Blasinstrumente. Obwohl auch fast alle Freizeitveranstaltungen
abgesagt werden mussten, habe das Jugendleiterteam dennoch versucht, durch
kreative Lösungen, den Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen zu halten. Kunzer
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bedankte sich für das Engangement der beiden Kursleiterinnen der musikalischen
Früherziehung Jacqueline und Sabine Hecklinger und freute sich, dass sich dadurch
die Anzahl der auszubildenden Kinder um 14 im Vergleich zum Vorjahr vergrößert
habe. Im Jahr 2021 musste sich die Jugendleitung um die Ausbildung bzw. den
Unterricht von insgesamt 50 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kümmern.
Mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe beschrieb die Dirigentin Angela Pace
das Motto, mit dem die Kapelle das vergangene musikalische Jahr immer wieder
angegangen sei: „An unmöglichen Dingen soll man selten verzweifeln, an schweren
nie“. Sie hielt fest, dass es kein einfaches musikalisches Jahr gewesen sei, da die
Probearbeiten wegen des Lockdowns erst im Juni beginnen konnten und bis dahin das
Warten auf den Neustart und die Geduld der Musiker gefordert gewesen seien. Als am
11. Juni dann die erste Freiluftprobe stattfinden konnte, sei bei allen Beteiligten die
Freude und Motivation groß gewesen. Bei der Organisation geeigneter
coronakonformer Probeorte und auch als ab Oktober dann die neue Mensa in
Grafenhausen genutzt werden konnte, hätten alle Musiker geholfen und keinen
Mehraufwand gescheut. Hierin und auch in der Bereitschaft, die Sommerpause
ausfallen zu lassen und stattdessen auf das Jahreskonzert zu proben, habe sich – so
Pace – der große Zusammenhalt der Musiker gezeigt. Obwohl am Ende
pandemiebedingt das Jahreskonzert im Dezember dann doch ausfallen musste, blickt
Pace optimistisch in das neue Jahr. Neben dem Jubiläumskonzert am 7. Mai, möchte
sie in den kommenden Wochen neue Stücke für das Unterhaltungsprogramm
erarbeiten. Ihr erstes Jahr als Dirigentin, habe ihr trotz aller Einschränkungen viel
Spaß gemacht und sie sei voller Tatendrang.
Eine besondere Ehrung wurde dem Trompeter Walter Klauser in der
Mitgliederversammlung zuteil. Ihm wurde die große goldene Ehrennadel für 50-jährige
aktive Tätigkeit in der Musikkapelle Kappel durch den Bund Deutscher
Blasmusikverbände e.V. verliehen. Klauser hatte für sein jahrelanges Engagement in
der Kapelle und insbesondere in der Verwaltung und Vorstandschaft bereits
verschiedene Auszeichnungen (Silberne und goldene Ehrennadel des BDB,
Verdienstmedaillen in Silber und Gold der Bundesvereinigung Deutscher
Musikverbände e. V.) erhalten. Begonnen hatte er als Notenwart, war als
Trompetenausbilder tätig, übernahm das Amt des zweiten Vorsitzenden von 1988 bis
1996 und war danach für weitere 6 Jahre Verwaltungsrat. Seit mehr als 30 Jahren ist
er EDV-Beauftragter der Kapelle und pflegt gewissenhaft die Daten ein. Die
Bürgermeisterstellvertreterin Rebecca Wild und der erste Vorsitzende Schaefers
dankten Klauser mit einem Präsent für diesen großen Einsatz für die Kapelle und die
Gemeinde.
Nach der Entlastung der Vorstandschaft, fanden mit dem nächsten
Tagesordnungspunkt die Wahlen der neuen Vorstandschaft statt.
Bürgermeisterstellvertreterin Wild konnte diese als Wahlleiterin zügig durchführen.
Eine zuvor angenomme Satzungsänderung ermöglichte die Wahl von zwei zusätzlichen
Verwaltungsräten. Sämtliche Kandidaten wurden einstimmig durch die
Mitgliederversammlung in ihre Ämter gewählt oder ernannt. Die neue Doppelspitze
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der Vorstandschaft bilden nun Katharina Eckel als erste Vorsitzende und Jacqueline
Hecklinger als zweite Vorsitzende. Beide erklärten, dass sie sich als Team sehen und
ihre Aufgaben in dieser Form wahrnehmen werden. Sie wollten versuchen, die schon
bestehende gute Struktur durch neue digitale Formen noch zu optimieren. Beide
dankten ihrem Vorgänger Schaefers für sein ernormes und jahrelanges Engagement
und überreichten ihm im Namen der gesamten Kapelle als Präsent einen Gutschein für
einen Tandemdrachenflug und in Stein gehauen das Wappen der Musikkapelle Kappel
am Rhein mit seinem Instrument der Posaune aus Holz oben auf. Auch Rebecca Wild
fand als ehemalige Nachbarin Schaefers und als Vertreterin der Gemeinde die
passenden Dankesworte und überreichte ihm als Anerkennunng seiner Leistung ein
Geschenk.
Gewählt bzw. ernannt wurden:
Vorstandschaft:
1. Vorsitzende: Katharina Eckel (neu),
2. Vorsitzende: Jacqueline Hecklinger (neu),
Rechner: Marius Bührle,
Schriftführerin: Julia Bialdyga,
1. Jugendleiterin: Christin Kunzer,
2. Jugendleiterin: (neu) Clarissa Bührle,
Verwaltungsräte: Yannick Klauser, Manuel Zeller, Tatjana Stulz, Tanja Laubis,
Dominik Binnig (neu), Martin Dea (neu), Simon Löffel (neu)
Jugendvertreter: Maren Utz und Julia Zeller
Zeugwart: Jürgen Fliehler
Vertreter der fördernden Mitglieder: Elmar Wieber
Kassenprüfer: Heinrich Waldmann, Michael Wieber
Notenwart: Jana Gäßler, Christin Kunzer
Vereinsboten: Elias Löffel, Noah Weber

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